Fragen zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

 

 

1. Was ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung?
2. Was ist Colitis ulcerosa?
3. Was ist Morbus Crohn?
4. Welche Symptome treten auf?
5. Was ist die Ursache?
6. Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
7. Bemerkungen



 

1. Was ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung?

Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist ein Oberbegriff für die zwei chronischen Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ucerosa. Beide verursachen eine Entzündung im Darm. Obwohl es zwei verschiedene Krankheiten sind, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten. Z.B. treten bei beiden häufig die gleichen Symptome auf.

In Deutschland schätzt man die Zahl der Erkrankten auf ca. 300 000
bis 400 000. Erstmals betroffen ist vor allem die Gruppe der 15-30 jährigen. Jedoch können auch -allerdings sehr viel seltener- ältere Erwachsene und Kinder betroffen sein.

Bei der Mehrzahl der Betroffenen tritt die Erkrankung schubartig auf, d.h. akuten Krankheitsphasen folgen beschwerdefreie Zeiten. Die Schwere der Erkrankung ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Einige haben sehr seltene und wenig ausgeprägte Krankheitsschübe, andere wiederum leiden unter sehr starken und behindernden Krankeitsverläufen.

Die Ursache, die zur Entstehung der Krankheiten führen, ist bisher unbekannt. Ebenso existieren noch keine Heilungsmöglichkeiten. Es existiert jedoch eine Anzahl guter Medikamente, um die Symptome zu behandeln.

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2. Was ist Colitis ulcerosa?

Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Dickdarms, die primär die Schleimhaut des Mastdarms befällt, sich jedoch kontinuierlich auf alle Teile des Dickdarmes ausdehnen kann.

Die Entzündung verursacht eine häufige Entleerung des Dickdarms, woraus Durchfälle entstehen. Wenn die Darmschleimhaut zerstört wird, bilden sich Geschwüre, die Schleim, Eiter und Blut freisetzen.

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3. Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn bezeichnet eine chronische, vernarbende Entzündung aller Darmwandschichten, die besonders den letzten Abschnitt des unteren Dünndarmes befällt. Dieser Teil wird auch terminales Ileum, Cecum oder ileocoekale Region genannt.

Im Gegensatz zur Colitis Ulcerosa kann Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt befallen. Grundsätzlich können abschnittsweise unterer Dünndarm sowie Dickdarm, Mastdarm und Darmausgang entzündlich verändert sein, seltener sind Zwölffingerdarm, Magen Speiseröhre oder Mund befallen. Charakteristisch bei dieser Erkrankung ist, daß jeweils nur einzelne Darmabschnitte verändert sind und gesunde Segmente dazwischen liegen.

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4. Welche Symptome treten auf?

Das am häufigsten auftretende Symptom bei Morbus Crohn wie auch bei Colitis ulcerosa ist der Durchfall. In einem akuten Schub können 20 und auch mehr Durchfälle pro Tag auftreten. Begleitet werden sie oft von krampfartigen Bauchschmerzen. Auch Blut und Schleim kann im Stuhl sein.

Fieber, Müdigkeit und Appetitlosigkeit (und entsprechender Gewichtsverlust) können diese Symptome begleiten. Außerdem treten häufig Begleiterscheinungen außerhalb des Magen-Darm-Traktes auf. Am meisten verbreitet sind Gelenkschmerzen aufgrund von Gelenkentzündungen. Ebenso vertreten sind Augenentzündungen, Hautentzündungen sowie Leberentzündungen.

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5. Was ist die Ursache?

Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen dieser Krankheit bisher unbekannt. Deshalb kann es zurzeit noch keine Behandlungsmethode geben, die Heilung verspricht. Es wird lediglich versucht, die Symptome zu bekämpfen.

Viele Forscher glauben, dass diese Krankheiten das Ergebnis einer ererbten (genetischen) Prädisposition in Verbindung mit einem auslösenden Umwelteinfluss ist (möglicherweise einem Bakterium oder einem Virus).

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6. Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Die zwei gängigsten Medikamentengruppen die zur Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zum Einsatz kommen sind Steroide (Cortison) und 5-Aminosalicylsäure (5-ASA). Beide hemmen die Entzündungen der betroffenen Darmabschnitte.

Immunsuppressiva wie 6-Mercaptorin (Handelsname z.B. Purinethol) oder Azathioprin werden zunehmend für die Langzeitbehandlung von CED eingesetzt. Sie sind besonders dann von Nutzen, wenn der Patient von chronisch hoch dosierten Steroiden abhängig ist mit ihren schwerwiegenden und absehbaren Nebenwirkungen.

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7. Bemerkungen

Diese Seite gibt nur einen kleinen Überblick über die Problematik bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen! Weitere Informationsquellen findet Ihr im WWW. Ebenso könnt Ihr Eure Fragen bei einem Treffen der Selbsthilfegruppe stellen. Dort gibt es auch einiges an Informationsmaterial.

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